Roboter dienen der Doktrin nach dem Menschen, um ihn mechanische, schwere oder industrielle Arbeit abzunehmen. Können Sie demnach auch über Freizeit verfügen? In dem jene Spielzeugroboter bei möglichen Freizeitgestaltungen porträtiert werden, werden sie auch zeitgleich von ihrer Vorbestimmung befreit, dass Roboter nur dazu da sind, dem Menschen zu dienen und ihm Arbeit abzunehmen. Somit werden die abgebildeten Roboter auf eine Ebene mit Menschen gehievt. Zumindest auf den vorliegenden Bildern (die im Rahmen einer Projektarbeit des KÄM-Master-Studiengangs entstanden sind), die mit anthropomorphen Stereotypen arbeiten. So wie man Dystopien von verheerenden Roboterflotten zeichnen kann, ist es auch möglich, Roboter in einem durchaus positiveren Licht zu zeichnen.
Je mehr Roboter zu Begleitern in menschlichen Lebenswelten werden, je intelligenter und selbstständiger sie handeln, desto häufiger wird der Mensch auf Konflikte mit seinen normativen Werten von Selbstbestimmung und Selbstbestimmtheit treffen. Wenn die Anknüpfungspunkte zwischen Mensch und Maschine zunehmend diverser und Teil des menschlich sozialen Umfelds werden, muss die Menschheit letztlich entscheiden, in welcher Beziehung sie zu Robotern steht. Sollen sie Mittel, die Werkzeuge, Partner, Freunde oder sogar mehr sein? Auf dem Weg zu einer Antwort dazu muss darüber diskutiert, wie Roboter aussehen sollen und wie nicht. Ferner muss darüber diskutiert werden, was Roboter eigentlich sind und welche Rolle sie in unserer Gesellschaft einnehmen sollen.